Eibe
GIFTIG !!! |
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Eibe |
Aussehen: | Die Eibe ist ein langsam wachsender, immergrüner Nadelbaum oder Strauch, häufig mit mehreren Stämmen. Er besitzt relativ flache, weiche Nadeln und eine rotbraune, schuppige Rinde. Die weiblichen Blüten sind grün und klein, die männlichen Blüten etwas größer und gelblich. Nur weibliche Bäume tragen im Herbst rote Früchte. Die Eibe ist giftig! Das Alter der Eiben kann zwischen 2.000 und 4.000 Jahren betragen. | |
Blütezeit: | März bis April | |
Erntezeit: | Früchte: ab September, Nadeln: Winter | |
Verwendete Teile: | Alle Teile der Pflanze | |
Inhaltsstoffe: | Baccatin III, Betulosid, Biflavonoide, Diterpene, Ginkgetin, Paclitaxel, Phenole, Taxacine, Taxin A, Taxin B, Taxication, Vitamin C |
Zubereitungen: | Tinktur zur äußerlichen Anwendung, Räucherung | |
Heilwirkung: | wirkt: Abführend, herzstärkend,
menstruationsfördernd, wurmtreibend, krebshemmend, zellteilungshemmend, wird eingesetzt bei: Krebs, Blasenleiden, Husten, Katarrh, Skorbut, Würmern |
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Volksmedizinische Verwendung: | Hildegard von Bingen empfahl den Rauch von
Eibenholz als Hausmittel gegen Schnupfen und Husten. Als Abtreibungsmittel
machte man aus den Zweigen und Rinden Tee. Des weiteren wurde die Eibe als Wurmmittel, zur Förderung der Menstruation, gegen Epilepsie, bei Mandelentzündungen und Diphtherie eingesetzt. |
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Medizinische Verwendung: | Die Inhaltstoffe der Eibe werden vor allem in der Homöopathie und in der Krebsforschung verwendet. | |
Homöopathische Verwendung: | In der Homöopathie wird die Eibe bei Gicht, Hautausschlägen, Herzkrankheiten, Leberkrankheiten, Nieren- und Blasenleiden und Rheuma eingesetzt. | |
Geschichtliches: | Bereits die Neandertaler benutzten Jagdwaffen aus
Eibenholz, der so genannte Ötzi trug einen Langbogen aus Eibe bei sich
und auch im Mittelalter waren Bögen bevorzugt aus Eibe. Durch die
besondere Eignung für den Waffenbau, aber auch für die Herstellung von
Alltagsgegenständen, wie Löffel, Schalen, Teller usw., wurden die
Eibenbestände regelrecht geplündert. Die Ägypter nutzten das Holz für den Sargbau. Mindestens seit der Antike wurde die Eibe auch für Morde und als Pfeilgift eingesetzt. |
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Kulinarisches: | Aus dem roten Samenmantel, kann man Marmelade kochen, wenn man vorher die stark giftigen Samenkerne entfernt. | |
Sonstiges: | ACHTUNG!!! Das Eibengift Taxin ist stärker als das Gift des Roten Fingerhuts. Die für den Menschen tödliche Dosis liegt bei 50 bis 100 Gramm der Nadeln. Der Tod durch Herzstillstand tritt oft schon nach eineinhalb Stunden ein. |
Brauchtum: |
"Vor Eiben kann kein Zauber bleiben!"
heißt ein Sprichwort. |
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Magische Verwendung: |
Die langlebigen Eiben symbolisieren "ewiges
Leben", Tod und Wiedergeburt, aber auch Wissen und Weisheit. Sie gilt
als Hüterin der Schwelle zu den Mysterien der Transformation. Aus Eibenholz bestehende Amulette (zum Beispiel gleichschenkelige Kreuze) vertreiben Geister. Eine Eibenräucherung erfüllt denselben Zweck (äußerst vorsichtig räuchern und nicht in geschlossenen Räumen – Lebensgefahr!). Nach Scott Cunningham hingegen soll man die Geister der Toten mit Hilfe der Eibe erwecken oder mit ihnen Kontakt aufnehmen können. Ein Bad in mit Eibe „magnetisiertem Wasser soll Rückführungen unterstützen, da sich unter ihrem Einfluss der feinstoffliche Körper leichter loslöst. Das gleiche gilt für Räucherungen. Auch Zauberstäbe werden oft aus Eibenholz hergestellt. |
Planet: | Saturn, Pluto | |
Element: | Wasser | |
Geschlecht: | weiblich | |
Götter: | Apollo, Artemis, Ivavos, Ullr |
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